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WK S&B 1

An seinem vergangenen Wiederholungskurs beschritt der Fachbereich Schutz und Betreuung des regionalen Zivilschutzes neue Wege. Der traditionelle thematische Ausbildungstag stellte diesmal die Mobilität von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen auf besondere Art ins Zentrum. Die Zivilschützer erhielten die Gelegenheit, speziell umgebaute Personenwagen genauer in Augenschein zu nehmen - und sogar selbst ans Steuer zu sitzen. Dazu waren mit René Diethelm - selbst rollstuhlgängig - sowie Kevin Eichenberger mit Fahrzeugen der Garage Gräub aus Oberentfelden zu Besuch. Auf dem abgesperrten Westteil des Badiparkplatzes erhielten die Betreuer des Zivilschutzes die Gelegenheit, einige Runden zu drehen. Begleitend dazu referierten Marc Willemin als ehemaliger Verkehrsexperte der Motorfahrzeugkontrolle, sowie René Diethelm seitens der Garage Gräub, über den oft langwierigen Prozess, ein Fahrzeug auf die individuelle Beeinträchtigung eines Fahrers, aber auch auf seine persönlichen Bedürfnisse und Wünsche abzustimmen, umzubauen und in Verkehr zu setzen. " Wir haben vom Smart bis zum Ferrari schon  alles umgebaut", so Diethelm. In den allermeisten Fällen erhalte man bei der Planung des Umbaus allerdings keine Unterstützung durch die Autohersteller. Umso eindrücklicher zeigte der Kurs, der auch einen Besuch des Paraplegikerzentrums Nottwil beinhaltete, dass Alltägliches wie beispielsweise Autofahren alles andere als selbstverständlich ist, wenn man es durch eine andere "Brille" zu betrachten versucht.

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WK KGS

Ausgerüstet mit Handschuhen, Schutzmaske und dem Kamerakoffer geht es frisch ans Werk. Der Kulturgüterschutz (KGS) der Regionalen Zivilschutzorganisation Grenchen macht sich auf zur Eusebiuskirche im Zentrum der Stadt. Über eine schmale und steile Wendeltreppe geht es hoch hinauf bis in den Dachstock. Dort müssen an diesem Tag rund 16 alte Buntglasfenster, die mit sakralen Glasmalereien verziert sind, katalogisiert werden. Die dadurch erstellten Objektordner und Einsatzpläne dienen dazu, dass die Feuerwehr in einem Ernstfall schnell weiss, welche Gegenstände sie retten muss und wo sie zu finden sind. Aber auch Restauratoren greifen in einem Schadensfall auf die Unterlagen zurück, um die Kostbarkeiten originalgetreu wieder herstellen zu können. Für jedes der Kulturgüter wird ein separates Inventarblatt angefertigt, auf dem die wichtigsten Daten über das Objekt festgehalten werden. Darunter Masse, Materialart oder auch ein kurzer Beschrieb über das Aussehen des Gegenstandes. Einer der wichtigsten Arbeitsschritte bildet aber das Fotografieren. Nicht nur die Beleuchtung muss dabei von allen Seiten akribisch genau stimmen, damit das Objekt optimal ausgeleuchtet ist. Im Moment des Betätigens des Auslösers herrscht bei allen Anwesenden ausserdem ein absolutes Bewegungsverbot. Denn der alte, hölzerne Boden des Dachstocks sorgt dafür, dass das Bild bei jeder noch so kleinen Eruption sofort an Schärfe einzubüssen droht. So kommt es, dass oft mehrere Versuche von Nöten sind, bis eine makellose Aufnahme im Kasten ist. «Für das erste Bild tüfteln wir oft stundenlang an den Einstellungen herum bis es perfekt ist, aber ab dann geht es relativ schnell», erklärt KGS Chef Nabil Zorgui. Bevor der KGS jedoch mit seiner Haupttätigkeit überhaupt beginnen kann, ist erst einmal ordentlich Putzen angesagt. Denn im Gegensatz zu anderen Kulturgütern in der Eusebiuskirche wie etwa den Kelchen, müssen die Fenster zuvor noch gründlich gereinigt werden. Schliesslich haben sich nach all den Jahren des Herumliegens im Obergeschoss des Gotteshauses regelrechte Staubschichten auf ihnen gebildet. Und so kommt es, dass der KGS an diesem Tag für einmal nicht nur mit Fotografieren und Katalogisieren, sondern auch mit Fensterputzen beschäftigt ist.

Von Patric Schild

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WK Vrkh Ausb. STAPO

Am Mittwoch, 06. Mai 2019, rückten die Zivilschützer des Verkehrshelferdetachements um 8.00 Uhr im KP Kastels zur alljährlichen Ausbildung durch die Polizei der Stadt Grenchen ein.

Leider war dieses Jahr Petrus den Zivilschützern nicht gewogen und so mussten diese den WK bei strömenden Regen absolvieren.

Die Ausbildung fokussierte sich dieses Jahr auf spezielle Situationen. So musste eine Gruppe beim Jurakreisel bei der Bäckerei Gassler den Verkehr durch den einseitig Gesperrten Kreisel lenken.

Eine zweite Gruppe musste den Verkehr bei einem simulierten Unfall in der Schlachthausstrasse durch eine Fahrbahnverengung lotsen.

Zudem absolvierte eine kleine Gruppe von 5 AdZS eine Spezialausbildung durch die STAPO, welche die Absolventen berechtigt in der Privatwirtschaft Ihre Dienste für Verkehrsregelung anzubieten.

Trotz des schlechten Wetters war der Kurs erfolgreich und die Zivilschützer sind auf dem aktuellsten Stand.

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Aufbau rodania Herbstfest

Vier Materialwarte der Regionalen Zivilschutzorganisation (RZSO) Grenchen haben auch dieses Jahr wieder tatkräftig mitgeholfen, damit das Herbstfest der rodania pünktlich zur Eröffnung am Samstag aufgebaut ist. Dies geschieht im Rahmen des Wiederholungskurses Logistik 3 (Materialwartung). Nachdem die Materialwarte seit anfangs Woche sämtliche elektrischen Geräte in der Zivilschutzanlage im Eichholz auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft haben, ist der letzte Tag ganz dem Aufbau des rodania-Festes gewidmet. Dabei sind nicht nur die Mitarbeitenden der rodania froh, dass ihnen die vier Zivilschützer tüchtig unter die Arme greifen. Auch die Materialwarte ihrerseits schätzen es, dass sie – nach mehreren Tagen in der Zivilschutzanlage, an denen sie unzählige Kontrollaufgaben zu tätigen hatten – zum Ausgleich draussen an der frischen Luft wieder ein wenig körperlicher Arbeit nachgehen können. Und zu tun gibt es beim Aufbau eines solchen Festes so einiges: Festbänke schleppen, Pavillons aufbauen oder mithilfe des Handhubwagens Tische quer über das Gelände transportieren. Weiter galt es, die verschiedenen Stände aufzustellen, die am Festtag für allerlei genutzt werden – sei es für den Flohmarkt, die Informationsstelle oder die Tombola. Zudem konnten die helfenden Hände der RZSO Grenchen ihr handwerkliches Knowhow in die Arbeiten miteinfliessen lassen. Wenn beispielsweise etwas nicht so funktionierte wie es sollte, waren die Materialwarte schnell mit einer zündenden Idee zur Improvisation zur Stelle.


WK Log 3 Matw

Ende Oktober fand der Wiederholungskurs Logistik 3 Materialwartung statt. Vier Materialwarte der RZSO Grenchen unter der Leitung des Stv. Kommandanten Jürg Zbinden waren rund zweieinhalb Tage damit beschäftigt die mobilen, elektrischen Gerätschaften in der Zivilschutzanlage im Eichholz auf Herz und Nieren zu prüfen.

Zum Aufgabenbereich der Zivilschützer gehört beispielsweise die Inventarkontrolle des gesamten Pioniermaterials. Aber auch handwerkliche Tätigkeiten wie etwa die Anbringung einer Gitterabsperrung zur Materialabtrennung fallen darunter. Mit dem Gerätetester GT-900-CH wurden zudem alle elektrischen Gerätschaften überprüft. Die Palette reicht dabei von den Kabeln bis hin zum Luftentfeuchter. Die Tests führt der Stv. Kommandant derweil noch selbst durch, während ihm ein Materialwart assistiert. Dies aus dem einfachen Grund, weil er als einziger Anwesender die dazu notwendige Erfahrung mit sich bringt. Nebst der Ausbildung als Elektromonteur, verfügt Zbinden über eine Zusatzausbildung in der Handhabung des Prüfgerätes. «Wenn wir beispielsweise alles dieselben Geräte messen müssten, dann könnte ich den Materialwarten die Bedienung erklären und sie könnten die Tests eigenständig durchführen», erklärt er. Da sich in der Anlage allerdings eine Vielzahl an unterschiedlichen Geräten befindet, wäre der Aufwand dafür zu gross. Da das Konzept zudem noch völlig neu ist, müssen sämtliche elektrischen Geräte zuerst von der Software erfasst und anschliessend mit einer Seriennummer versehen werden. «Nächstes Mal geht es deutlich schneller, weil das ganze Material bereits inventarisiert ist», erklärt Zbinden. Nach erfolgreicher Prüfung werden die Geräte letztlich noch mit einem Sicherheitskleber bestückt.


WK Anlagewart

Die Anlagen des RZSO Grenchen werden auf Vordermann gebracht.

Rund 22 Zivilschützende des WK Log Anlw versammelten sich am Donnerstagmorgen, den 16.08.2018, im KP Kastels, um den sechsten und letzten Wartungszyklus in diesem Jahr anzutreten. Sieben, der insgesamt 12 Anlagen des RZSO Grenchen, mussten an diesem Tag auf Vordermann gebracht werden. Nach einer kurzen Instruktion durch den StV Kommandanten, Jürg Zbinden, geht es los und die Anlagenwarte gehen in 2er bis 4er Gruppen in den verschiedenen Zivilschutzanlagen ihren Arbeiten nach. Für gewöhnlich sind die Anlagewarte immer derselben Anlage zugeteilt, damit sie sich in ihrer Anlage in- und auswendig zurechtfinden. Neulinge wiederum machen zuerst einen Turnus, um alles kennenzulernen und werden anschliessend einer Anlage zugeteilt.

Die Wartungsaufgaben werden gemäss einer Checkliste des Bundes abgearbeitet. In den Aufgabenbereich eines Anlagewartes fällt beispielsweise die Reinigung aller Zu- und Ablaufschächte – inklusive der Abwasserschächte. Aber auch ganz allgemeine Aufgaben wie staubsaugen, das Leeren der Abfalleimer oder das Reinigen der Toiletten sind Bestandteil der Wartungsarbeiten. Nicht nur innerhalb der Anlagen gibt es einiges zu tun. Während drinnen im KP Kastels ordentlich geschrubbt und geputzt wird, geht es draussen dem Grünzeug ans Eingemachte. Die Hecken werden geschnitten, der Eingang gewischt und das Vordach mittels Laubbläser wieder vom Laub befreit.

In der Anlage selbst wird allerdings nicht nur alles sauber gemacht, sondern auch die Maschinen auf ihre Funktionstüchtigkeit im Ernstfall überprüft. So wird zum Beispiel getestet, ob das Notstromaggregat bei einer 80 prozentigen Belastung noch leistungsfähig ist. Hierfür wird etwa die Lüftung voll aufgedreht oder sämtliche Kochplatten eingeschalten. Bei der Fäkaliengrube wird der Elektromotor ausgeschaltet und überprüft, ob mit der Handpumpe ebenfalls alles reibungslos funktioniert. Dabei muss immer Mal wieder etwas geölt und geschmiert werden. Und sollten die Zivilschützer bei einer Maschine für einmal nicht mehr weiterwissen, so ziehen sie das TWU Handbuch zu Rate, in dem alles drinsteht, was sie zur Erfüllung ihrer Aufgabe wissen müssen.